Irdisches Vergnügen in Gott
Geistliche Musik aus dem 18. Jahrhundert
Wie innig nicht nur die Feiertage, sondern auch der Alltag der europäischen Christen im 18. Jahrhundert mit Religion oder zumindest religiös geprägten Ritualen durchdrungen waren, ist für uns heute vielleicht kaum mehr vorstellbar und gerade deshalb faszinierend. Die Vielfalt des religiösen Lebens und Empfindens von damals bietet auch für das aufgeklärte und säkularisierte Publikum von heute geistige Anregungen und ganz irdisches Hörvergnügen. Intimes Gebet, spirituelle Verzückung, Weltflucht, lebensfrohes Vertrauen in Gottes Fürsorge, moralisierende Strenge und das allgegenwärtige „Memento mori!“ – alles das spiegelt sich in der geistlichen Musik wider. Vom schlichten Kirchenlied über hochkomplexe Meditationen bis zum prachtvollen Lob Gottes reicht das Spektrum der ausgewählten Werke von G. F. Händel, G. Ph. Telemann, J. S. Bach u. a., das dem Kirchenjahr angepasst werden kann. Ergänzt wird das Programm durch Ausschnitte aus den deftigen Predigten Abraham a Santa Claras und Gedichten von Barthold Hinrich Brockes.
Christine Pollerus, Sopran und barocke Gestik
Michael Hell, Blockflöten
Eva Maria Pollerus, Cembalo und Orgel
(fakultativ) Thomas Platzgummer, Violoncello