Europa an der Themse
Internationale Kammermusik aus dem barocken London
London am Beginn des 18. Jahrhunderts – welch eine pulsierende Metropole der Musik! Schmelztiegel der Nationen. Magnet für die bedeutendsten Künstler Europas. Geburtsstätte des öffentlichen Konzerts. Zentrum des legalen und illegalen Notendruckes: Musikalisch ist man in jeder Hinsicht up to date. Ob Kammermusik von Corelli, Albinoni, Mattheson, Dieupart, Kantaten von Johann Christian Bach oder die beliebtesten Arien aus den letzten Opernaufführungen Händels – alles kann man bei den umtriebigen Verlegern erstehen. Musik schallt aus allen Ecken, dem Gasthaushinterzimmer, den Proberäumen der Dilettantenvereinigungen, aus den Salons der Nobility and Gentry, den Kirchen und Palästen, den Theatern, Konzertsälen und last but not least den Pleasure Gardens. Diese öffentlichen Gärten und Parks bieten gegen wenig Eintrittsgeld Erfrischungen, Musik und andere Unterhaltungen. Zwar erhöht der Hauch von Verruchtheit dieser Pleasure Gardens, in denen es zu ungebührlichen Freiheiten zwischen den Geschlechtern gekommen sein soll, noch deren Anziehungskraft und Beliebtheit bei den Londoner fashionable People. Hauptattraktion sind aber die beliebtesten in- und ausländischen Virtuosen, die dort ein Potpourri hochqualitativer und unterhaltender Musikstücke zum Besten geben. Amüsieren auch Sie sich mit Aristokratie und Bourgeoisie, mit den Kindern des Findelhauses, mit Damen und „Kätzchen“ in einem international bespielten Pleasure Garden.
Christine Pollerus, Sopran und barocke Gestik
Michael Hell, Blockflöten, Cembalo
Eva Maria Pollerus, Cembalo
Rebeka Rusò, Viola da Gamba oder Thomas Platzgummer, Violoncello