Michael Hell

Michael Hell, von der Presse als Zauberer auf dem Cembalo und Marsyas der Flöte bezeichnet, übt seit Abschluss seiner Studien eine rege Konzerttätigkeit als Solist, Kammer- und Orchestermusiker aus. Seit 2005 führten ihn Konzertreisen mehrmals nach Belgien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Japan, Kolumbien, Lettland, Polen, Österreich, Slowenien, Spanien, in die Schweiz und die USA. Regelmäßig gastiert er mit dem Ensemble La Fenice unter Leitung von Jean Tubéry.
Sein besonderes Interesse gilt der Kammer- und Vokalmusik. Neben der Arbeit mit seinen Ensembles Austrian Baroque Connection und Musicke’s Pleasure Garden widmet er sich vermehrt auch der barocken Oper, die er als Continuist, musikalischer Assistent oder Blockflötist aus verschiedenen Perspektiven kennt. Sein Repertoire enthält u. a. Campras L’Europe Galante, Händels Alcina und Giulio Cesare, Lullys Cadmus et Hermione, Monteverdis L’Incoronazione di Poppea und Purcells Dido and Aeneas.
Als Blockflötist und Cembalist wirkte er bei verschiedenen Radio-, Fernseh- und CD-Aufnahmen mit (u. a. für NDR, SWR, WDR und Radio Classique). 2011 erschienen die CD "Un Camino de Santiago" mit dem Ensemble La Fenice und die Debüt-CD der Neuen Hofkapelle Graz mit Werken von Johann Joseph Fux.
Seit Oktober 2005 unterrichtet Michael Hell am Institut für Alte Musik und Historische Aufführungspraxis an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Blockflöte, Cembalo, Generalbass und Lehrpraxis. 2010/11war er dort als Gastprofessor für Blockflöte angestellt, seit Herbst 2012 ist er Universitätsprofessor für Cembalo ebenda. Er ist regelmäßig Dozent auf Sommerakademien und Meisterkursen.
Michael Hell studierte von 1992 bis 2003 an der Hochschule für Musik und Theater Hannover in der Blockflötenklasse von Siri Rovatkay-Sohns. Ab 1999 nahm er zusätzlich ein Cembalostudium bei Zvi Meniker auf. Vierfach diplomiert wandte er sich einem Aufbaustudium für Cembalo, Generalbass und historische Aufführungspraxis bei Jesper Christensen an der renommierten Schola Cantorum Basiliensis in der Schweiz zu und erhielt dort im Sommer 2006 das Diplom mit höchster Auszeichnung.
Er war u. a. Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und des DAAD. Er wurde außerdem vom Internationalen Forum für Kultur und Wirtschaft (Dresden) gefördert. 1999 gewann er den ersten Preis sowie einen Sonderpreis für die beste Interpretation des zeitgenössischen Pflichtstücks beim Ersten Internationalen Blockflötenwettbewerb in Haifa (Israel). Im Mai 2000 erhielt er mit dem Little Consort Hannover sowohl als Cembalist als auch als Blockflötist den ersten Preis beim Wettbewerb der deutschen Musikhochschulen in Mannheim. Außerdem gewann er im September desselben Jahres den dritten Preis beim Internationalen ERTA-Blockflöten-wettbewerb in Paderborn. Im März 2003 gewann Michael Hell den zweiten Preis beim Zweiten Internationalen Telemann-Wettbewerb für historische Holzblasinstrumente in Magdeburg (ein erster Preis wurde nicht vergeben). Beim 6. Johann-Heinrich-Schmelzer-Wettbewerb 2008 in Melk gewann er mit dem Ensemble Vezzoso den großen Ensemblepreis des Vereins der Freunde der Pfingstkonzerte Stift Melk.

michael.hell@musickespleasuregarden.comwww.michaelhell.com