"Tonmalerei und Musikkino
...In Johann Jakob Frobergers Alemanne über eine gefährliche Rheinfahrt und in dessen melancholischer "Méditation sur ma morte future" stellte Cembalistin Eva Maria Pollerus ihr solistisches Können nachdrücklich unter Beweis..."
Kleine Zeitung, 23. 9.2015, Eva Schulz
Ligeti für alle Sinne
"Der rockig-musikalische Einstieg in den Abend am Cembalo, „Hungarian Rock“, entstanden um 1956 in Ungarn, erreicht die auch schon damals beabsichtigte Irritation. Ächzender E-Gitarren Sound am alten Instrument, sich hochschraubende Riffs, virtuos dargeboten von Eva Maria Polle-us, lassen aufhorchen. " Brigitte Ulbrich
"Schon der Beginn des Abends überrascht mich! Eva Maria Pollerus rockt am Cembalo. Im „Hungarian Rock“ reißt der Komponist György Ligeti dieses für mich bisher immer mit alter Musik verbundene Instrument aus diesem Kontext. Pollerus spielt die komplizierten Rhyhtmen so präzise und gleichzeitig lebendig, dass mir der Mund (symbolisch) offen steht." David Buschmann
"... Eva Maria Pollerus züchtigte ihr Cembalo mit makellosen, irrwitzig schnellen Tonrepetitionen...Überraschend war, dass dem großen Schlussgiganten „Mysteries of the Macabre“ mit tosendem Beifall noch ein minimalistisches Cembalo-Solo folgen konnte, ohne der Freude über das Ende der epischen Darbietung Abbruch zu leisten." Georg Kroneis
"Mit dem Hungarian Rock für Cembalo bildet sich schon mit den ersten Klängen eines der vielschichtigen Konstrukte des wahlösterreichischen Komponisten. Wie ein Haus baut sich das Stück unter den Fingern von Eva Maria Pollerus auf. Da kommen neben vertrauten auch wunderlich fremde Komponenten zum Einsatz und selbst wenn der Bauplan vielleicht nicht immer klar ersichtlich ist, entsteht daraus am Ende doch ein beeindruckendes Gebilde. ... Wieder mit Cembalo schließt sich der Kreis in einem Continuum, das wie eine Kreislinie keinen Anfang, kein Ende und keine Unterbrechung zu kennen scheint." Katharina Hogrefe
Kleine Zeitung Graz, 24.7., Kritikerschule
"Ein wahres Aushängeschild
(...) Das auf Alte Musik spezialisierte Institut für Historische Interpretationspraxis, mit einprägsamem Kürzel "HIP" genannt, ist seit vielen Jahren ein Aushängeschild der Frankfurter Musikhochschule. Studenten des Instituts haben 2014/15 gleich alle drei grossen Wettbewerbe der Alte-Musik-Szene (in Brugge, Melk und Magdeburg) gewonnen. (...) Bei einem Konzert in der Musikhochschule demonstrierten Michael Schneider und vier Professoren-Kollegen - die langvertrauten Mitstreiter Karl Kaiser (Traversflöte), Petra Müllejans (Violine), Kristin von der Glotz (Cello) und Eva-Maria Pollerus (Cembalo) in wechselnden Besetzungen eindrücklich, was den Erfolg des Spiel- und Lehransatzes trägt: Es geht nicht um eine bestimmte Masche, sondern um das differenzierte Verständnis für den Geist einer Epoche und das Wissen um verschiedene Stile, Tanzcharaktere, Affekte und Figuren. Das kann dann etwa in einem Quartett von Telemann oder einer Triosonate von Leclair locker geschwungen und auf hohem Niveau unterhaltend klingen oder n einer Cello-Sonate (op.5, Nr.2) von Geminiani ganz anders, virtuos exzentrisch."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.4. 2015, gui
"Familiäre und gehobene Stimmung zum Jubiläum
...Anstelle eines würdevollen oder gar steifen Festaktes erwarteten die zahlreichen Zuhörenden eine familiäre Ambiance: Kontakt zum Publikum, ein gestreute Erläuterungen und spontane Kommentare lockerten den von Spielfreude getragenen Abend auf. Als Hauptakteure musizierten und sprachen die Cembalo-Koryphäen Eva Maria Pollerus und Jesper Christensen…
Kompositorische Vollendung
Dem Rahmen entsprechend, bot das Programm Cembalomusik sozusagen in potenzierter Dosis: Das Tasteninstrument erklang stets in doppelter Besetzung. Grundpfeiler waren die Suite à deux Clavecins in c-Moll von Georg Friedrich Händel, deren zweite Cembalostimme von Christensen gekonnt rekonstruiert wurde und die geschmeidige kompositorische Vollendung des Barockmeisters mehr als nur erahnen liess, sowie Teile aus dem stilistisch fort schrittlichen Concerto in B-Dur von Carl Philipp Emanuel Bach in der Transkription des Komponisten. Mustergültig führten Pollerus und Christensen in diesen beiden Sätzen die Qualitäten des gesamten Abends vor: feine dynamische Nuancen, organische Verzierungen und einnehmenden Affektausdruck.
Umrahmt wurden die beiden Werke von vier Triosonaten aus den «Essercizii musici» von Georg Philipp Telemann, in denen eine der beiden Melodiestimmen jeweils von Mitgliedern des Ensembles Musicke’s Pleasure Garden interpretiert wurde (die andere liegt beim obligaten Cembalo). Die von Pollerus gegründete Formation war mit Rebeka Rusó (Gambe), Stephanie Schacht (Travers flöte), Michael Hell (Blockflöte), Omar Zoboli (Oboe) und dem Cellisten Thomas Platzgummer (Continuo) vertreten. ….…eine farbenreiche Vitalität, die in Kombination mit Telemanns apart leichtgewichtigen Sätzchen massgeblich zur ebenso gehobenen wie intimen Stimmung dieses CiS-Konzerts beitrug.“
Basler Zeitung, 4.3.2015, Fabian Kristmann
"Die Zuhörer waren tief beeindruckt
Sommerkonzert mit Prof. Matthias Weilenmann und Prof. Eva Maria Pollerus.
Matthias Weilenmann und Eva Maria Pollerus glänzten beim Konzert in der Kirche in Bobstadt…. Es war wiederum ein meisterhaftes Konzert der Extraklasse, das die zahlreichen Zuhörer bei diesem Konzertabend in der Bobstadter Kirche begeisterte…. Gespannte Stille herrschte im Kirchenraum als die beiden Künstler mit der Triosonate für obligates Cembalo und Flöte in E-Dur von Carl Philipp Emanuel Bach den Reigen der konzertanten Darbietungen eröffneten. Danach folgte die Toccata für Cembalo solo in fis Moll von Johann Sebastian Bach, die von Solistin Eva-Maria Pollerus meisterhaft zu Gehör gebracht wurde….. Mit Fantasia 1 in A-.Dur und Fantasia 9 in E-Dur war es Solist Matthias Weilenmann, der mit seinem Blockflöten-Soli die Zuhörerschaft in seinen Bann zog. Noch einmal alle Register ihres musikalischen Könnens zogen Matthias Weilenmann und Eva Maria Pollerus bei der Sonate für Flöte und cembalo obligato in A-Dur von Johann Sebastian Bach, die das konzertante Finale dieses Abends bildete. Hier spürte man einmal mehr die ganze Kraft der Musik die dieser Abend den Konzertbesuchern bot. Nicht enden wollender Applaus war für beide Künstler Dank und Anerkennung für diesen exzellenten Konzertabend, Herz und Sinne begeisterte…“
Fränkische Nachrichten, 8.9.2014, prewe
"Im Flammenreich des Dis" mit Musicke's Pleasure Garden
"Überraschend das erste Konzert mit ausdrucksstarker Musik des fast vergessenen Joh. Adolph Scheibe, einem Zeitgenossen der Bach-Söhne. Seine zwei affektreichen «Tragischen Kantaten» aus dem Jahr 1765 erfuhren durch Christine Pollerus, begleitet von Eva Maria Pollerus am Cembalo und Thomas Platzgummer, Barockcello, eine packende Darstellung, unterstrichen noch durch die in der damaligen Aufführungspraxis übliche Gestik der Sängerin. Scheibes «Pieces de Conversation» für Cembalo solo wurden zu einem klanglichen, durch die szenisch-gestische Begleitung von Christine Pollerus aber auch zu einem optischen Erlebnis."
"Vivaldi im Vergleich
(mit D. Scarlatti, Anm,)
(....) Bei einem Dozentenkonzert in der Frankfurt Musikhochschule stellten nun die Barockcellistin Kristin von der Goltz und die Cembalistin Eva Maria Pollerus besser Vergleichbares (von A. Vivaldi und D. Scarlatti, Anm.) gegenüber: Scharf akzentuierend, kurz phrasierend und in frei sprechendem Duktus rauhte von der Goltz fünf Cello-Sonaten (...) zur profilierten Continuo-Begleitung so auf, dass die musikalische Beziehung zwischen den generationsgleichen italienischen Barockmeistern (....) hörbar wurde - vor allem ihr ähnlich feuriger, wilder und musikantischer Geist. Dass Scarlatti in seinen Cembalosonaten noch experminetierfreudiger zu Werke ging, noch exzentrischer, individueller und harmonisch weitgreifend schrieb, wurde in Pollerus' exzellentem Vortrag einer Auswahl aber ebenso deutlich."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.6.14, gui
"Barockmeister und Genie
Carl Philipp Emanuel Bach und Johann Mattheson (....)
(...) die Cembalistin Eva Maria Pollerus in der Reihe der Konzerte im Frankfurter Karmeliterkloster (...), wo sie mit dem Baseler Ensemble "Musicke's Pleasure Garden" ein Programm zum 300. Geburtsjahr des zweitältesten Bach-Sohns und zu Matthesons 250. Todesjahr gestaltete. Wie viel weiter sich der um eine Generation jüngere Carl Philipp Emanuel als Vertreter der "Geniezeit" harmonisch und mit exzentrischen Zügen vorwagte als der Barockmeister, wurde dabei an den ausgewählten Werken schnell deutlich. (...) In der selten zu hörenden Besetzung mit zwei Cembali, einem virtuos konzertierenden und einem im Continuo begleitenden, stellten Pollerus und Jesper Christensen (Cembali), Stephanie Schacht (Travers- und Blockflöte) sowie Thomas Platzgummer (Barockcello) außerdem Trios von Telemann vor - der ja einst schon bei der Taufe des Bach-Sohns Pate stand."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3.6.14, gui
recreationBAROCK Frühlingskonzert (Leitung Rüdiger Lotter):
"Frühlingsgefühle mit den Bachs
Eva Maria Pollerus brillierte am Cembalo.
Graz. "Frühlingskonzert" mit "recreationBAROCK" im vollen Minoritensaal. Mit Werken von Johann Sebastian Bach und dessen Sohn Carl Phlipp Emanuel. Und wie immer reizt das informative Programmheft zur Frage: Wird das euphorisch Beschriebene mit dem real Gehörten in Einklang zu bringen sein? "Kompromisslose Originalität" wird der Streichersinfomie in C des "Hamburger Bach", ein "träumerisch schönes Adagio" dessen Cembalokonzert in d zugeschrieben. Dem läßt sich zustimmen. Cembalistin Eva Maria Pollerus kann ihre Virtuosität jedenfalls souverän ausspielen. (...)"
Kleine Zeitung, 19.3.14, EMS
"Sturm und Drang im Schatten"
"Carl Philipp Emanuel Bach (....) Auch dessen Cembalokonzert in d-Moll ist ein echter Wildfang, wobei Eva Maria Pollerus den Notenschwall souverän zäumte. (...) Kombiniert hat man die drei Werke (CPE Bachs, Anm.) mit zwei der Brandenburgischen Konzerte vom Vater. (...) In der Nr. 5, dem verkappten Klavierkonzert (...) bot man nicht nur im Mittelsatz empfindsames Zusammenspiel."
Kronen Zeitung, 19.3.14, Martin Gasser